Medizinische Abschlussarbeiten unterscheiden sich von Arbeiten in anderen Feldern vor allem durch die schiere Masse an Quellen, welche ausgewertet werden müssen. Das kann auf den ersten Blick sehr einschüchternd wirken. Zumal das Medizinstudium an vielen Universitäten eigentlich nur eine schriftliche Arbeit erfordert und das Studium ansonsten aus notorisch umfangreichen Prüfungen besteht.
Der Aufbau
Eine medizinische Arbeit ist im Grunde gleich aufgebaut, wie andere Arbeiten auch und folgt deshalb dem allgemein bekannten IMRaD-Schema. Nach einem einleitenden Teil, in welchem häufig wichtige anatomische, pharmakologische oder sonstige theoretischen Dinge behandelt werden, folgen ein Methodenteil, ein Ergebnisteil und ein Diskussionsteil, bevor der Text mit einem Fazit schließt.
Die Quellenlage
Medizinische Forschungspapers werden oft mit viel theoretischen Zusatzinformationen aufgeblasen. Zum Glück legen die meisten Autoren aber auch Wert auf Nutzerfreundlichkeit und somit hat sich gerade in der Medizin durchgesetzt, nahezu sämtliche wirklich relevanten Informationen im Abstract unterzubringen. Das ist auch notwendig, denn um ein Thema in der Medizin zu bearbeiten, muss man auf sehr viele Papers zurückgreifen.
Die Methoden
Viele medizinische Arbeiten sind Literaturarbeiten, in welchen der aktuelle Forschungsstand zu einem bestimmten Thema erfasst werden soll. Oftmals wird aber auch ein empirischer Teil integriert. In diesem Fall handelt es sich aber in der Regel bereits um die Daten aus einer bereits zuvor im Rahmen des Studiums durchgeführten Versuchsanordnung, welche nun noch statistisch ausgewertet werden müssen.
Die Diskussion
In der Diskussion geht es jetzt nur noch darum, die Ergebnisse möglichst akkurat anhand der aktuellen Forschungslage einzuordnen und zu interpretieren. Der Vorteil ist hierbei dass zumeist mit einfacher Statistik gearbeitet wird und die Medizin eine sehr praktische Wissenschaft ist, vollkommen falsche Aussagen können einem dabei also wesentlich seltener unterlaufen als beispielsweise in den Rechtswissenschaften.