Das Schreiben ist so etwas wie die Kerndisziplin des Germanistikstudiums und in kaum einem anderen Fach muss man so viele Seiten zu Papier bringen wie hier. Nahezu wöchentlich stehen neue Hausarbeiten und Reden am Plan und zum Abschluss eines jeden Semesters häufen sich die Seminararbeiten am Tisch. Doch wie soll man diese am besten abarbeiten?
Das Thema ist entscheidend
Es macht einen großen Unterschied, welcher Fachrichtung die jeweilige Seminararbeit zugeordnet werden kann. Handelt es sich um eine eher sprachwissenschaftliches, geschichtliches oder literarisches Thema? In der Sprachwissenschaft sind Sie in Ihrer Kreativität sicherlich am stärksten begrenzt. Hier müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Inhalte den gängigen Konventionen entsprechen und viel mit Tabellen arbeiten. Geschichtliche Thematiken sind hingegen reine Literaturarbeiten, wo Sie auf verschiedene Quellen zugreifen müssen, um selbst zu einem neuen Schluss zu gelangen.
Doch wie sieht es schließlich bei eher literarischen Thematiken aus?
Literarische Seminararbeiten
Seminararbeiten, welche sich literarischen Themen widmen, haben gemeinsam, dass sie nah am Text bleiben. Hier versuchen Sie festzustellen, wie ein Autor sich bestimmten Thematiken annähert und wie er diese verarbeitet. Sie werden also auf jeden Fall das betreffende Werk lesen müssen, bevor Sie sich an die Arbeit machen.
Zeit und Mühe sparen
Damit Sie dabei aber keine Arbeit doppelt verrichten müssen, sollten Sie bereits während Ihrer ersten Lektüre Notizen machen. Schreiben Sie sich passende Absätze heraus, so dass Sie diese später als Zitatbausteine verwenden können. Handelt Ihre Seminararbeit beispielsweise davon, wie der Autor die Farbe Blau einsetzt, dann schreiben Sie jeden Absatz heraus, in welchem diese Farbe vorkommt (In diesem speziellen Fall können Sie es sich allerdings auch besonders einfach machen und eine digitale Version des Textes mit der Suchfunktion durchforsten). Am Ende Ihrer Lektüre werden Sie nun alle Absätze gesammelt haben, in welchen diese Farbe vorkommt.
Sortieren Sie Ihre Zitate
Ihre Zitatbausteine stehen zu Beginn in genau der Reihenfolge, in welcher Sie sie aus dem Text herausgelesen hast. Das ist unter Umständen wenig sinnvoll. Nun sollten Sie die Zitate sortieren und bestimmten Gruppen zuordnen. Wenn wir etwa beim Beispiel der Farbe Blau bleiben, könnte es sein, dass manche Zitate zur Gruppe „Melancholisch“ und andere zur Gruppe „Fröhlich“ gehören könnten. Wenn Sie die Zitate so sortieren, ergibt sich am Ende bereits ein erstes Ergebnis. Wenn sich etwa besonders viele Zitate der Gruppe „Fröhlich“ zuordnen lassen, so können Sie bereits argumentieren, dass der Autor die Farbe dazu verwendet, fröhliche Situationen zu schildern. Ist die Gruppe besonders groß, könnte es auch hilfreich sein, Untergruppen zu bilden.
Beschreiben und interpretieren Sie
Eine Seminararbeit kann aber nicht nur aus Zitaten bestehen. Sie werden auch selbst etwas dazu beitragen müssen. Das ist jetzt aber relativ einfach, weil Ihre eigentliche Arbeit, die Lektüre und die Einordnung der Exzerpte, bereits erledigt worden ist. Was Sie jetzt noch tun müssen, ist, die gefundenen Zitatgruppen Kapiteln zuzuordnen und dort Ihre Erkenntnisse niederzuschreiben und diese mit den Exzerpten zu belegen. Fertig ist die Arbeit.
Fazit
Was sich hier so einfach anhört, kann manchmal ganz schön schwer sein. Deshalb stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Schreiben Sie uns einfach!